Zehn religiöse Orte in Katalonien – doppelt so viele wie im letzten Jahr – öffnen ihre Türen im Kerzenschein für eine stille Betrachtung des heiligen Ortes.
Das Netzwerk „Catalonia Sacra“ organisiert für Freitag, den 27. Juni, die zweite Ausgabe der Nacht der Kirchen. Diese Initiative erreicht in diesem Jahr zehn katalanische Regionen und lädt dazu ein, nachts ausschließlich mit Kerzen beleuchtete religiöse Orte zu besuchen. Bei dieser zweiten Ausgabe verdoppelt sich die Zahl der teilnehmenden Orte auf zehn Kirchen. Die teilnehmenden Orte sind Sant Joan de Boí (Alta Ribagorça), Sant Miquel de la Seu d’Urgell (Alt Urgell), Heiligtum der Mare de Déu del Tura d’Olot (Garrotxa), Santa Maria de Castelló d’Empúries (Alt Empordà), Santa Maria de l’Estany (Moianès), Santa Maria de Montblanc (Conca de Barberà), Santa Maria del Pi de Barcelona (Barcelonès), Santa Maria de Ripoll (Ripollès), die Kapelle Sant Pau des Seminars von Tarragona (Tarragonès) und die Kathedrale Sant Pere de Vic (Osona). Die an Catalonia Sacra teilnehmende Basilika Santa Maria wird ihre Türen von 21 bis 23 Uhr öffnen, wobei der Eintritt frei ist.

Ein einzigartiges Sinneserlebnis. Catalonia Sacra versteht, dass der Zugang zum kulturellen Erbe der Kirche sowohl aus kultureller als auch aus intellektueller Perspektive erfolgen kann, es aber auch interessant ist, sich ihm aus einer sinnlichen und erfahrungsbezogenen Perspektive zu nähern. Eine Kirche ist Zeuge einer Zeit, die sich vom Alltag unterscheidet, und ein Ort, an dem Stille die Tür zur Wahrnehmung des Transzendenten öffnet.
Inspiriert von Initiativen wie der „Nuit des églises“ in Frankreich oder der „Nit de les esglésies“ auf Mallorca ermöglicht dieses Angebot, Tempel in Stille neu zu entdecken und kulturelles Erbe auf eine andere Art zu erleben. Jeder Raum wird nur mit einer großen Anzahl von Kerzen beleuchtet, um eine einzigartige introspektive Atmosphäre für den Besucher zu schaffen. Das Erlebnis bietet die Möglichkeit, Kontemplation in absoluter Stille zu erleben, ohne geführte Rundgänge, Hintergrundmusik oder andere Störungen. Ziel ist es, den Besuchern Architektur und sakrale Kunst im flimmernden Licht der Kerzen zu ermöglichen, die zu innerer Einkehr, Verinnerlichung und Kontemplation beitragen. Kerzen können uns auch helfen, die Sinneseindrücke nachzuempfinden, die die Nutzer dieser Räume vor der Existenz von Elektrizität empfunden haben müssen.
Die Initiative möchte die Rolle religiöser Gebäude als Orte der Ruhe hervorheben, die zur Selbstbeobachtung anregen und eine Verbindung zur transzendenten Dimension herstellen. Sie bietet die Möglichkeit, in unserer Landschaft alltägliche, oft unbemerkte Räume zu betreten und sie mit anderen Augen zu betrachten.